Die Gönnung läuft

… ab sofort für mich nicht mehr.

Ich gönne mir und anderen gar nichts und das Laufband steht still.

Ich habe ja eigentlich ein Herz für Jugendsprache und ganz pauschal Trends aus dem Internet. Find ich geil, mach ich mit. Aber genauso, wie ich nicht in deinem Squad sein möchte und dein Quinoa nicht sehen will, möchte ich mir auch nichts mehr gönnen und ich will auch nicht, dass es bei dir läuft.

Das ist mir heute aufgefallen, als eine Studentin, sie so aussieht, als ob sie Internettrends immer als letzte mitbekommt, sagte: Läuft bei dir! Da merkte ich, dass die Zeit gekommen ist, sich von dieser Wendung zu verabschieden. Ein „Läuft!“ hier und da wird sicherlich noch drin sein, aber ich werde definitiv davon absehen zu deklarieren, es laufe bei jemandem.

Gleiches gilt für das im Kern sehr großkotzige „Gönn dir!“ oder „Gönnung“ oder welche Varianten man sich dafür wieder ausgedacht hat. Es ist vorbei. Der Trend ist bei der Sparkasse angekommen und wir müssen uns etwas neues ausdenken. Irgendwann kommt immer die Zeit, in der die Wirtschaft all diese Begriffe und Wendungen und Trends für ihr Marketing entdeckt, und meiner Ansicht nach sollte dies das Zeichen für uns alle sein kreativ zu werden und uns gemeinschaftlich in der behüteten Atmosphäre des Internets irgendetwas neues schrulliges auszudenken.

Dafür sind wir doch da.

Sixt gönn dir
Q.E.D.