Ich komme gerade mehr oder weniger frisch aus drei Wochen Zeit zuhause. Eine Woche krank geschrieben, zwei Wochen Urlaub, zwischendurch ein kleines bisschen Arbeit mit den Dingen, die halt eben so anfallen. Aber im großen und ganzen hatte ich gerade drei Wochen Zeit um durchzuatmen, gesünder zu werden und zu entspannen. Und dann bin ich aufgewacht und plötzlich war 2018 und alles ging so weiter wie immer.
Letztes Jahr war mal wieder eines der anstrengenden. Es gab 2017 viele wunderschöne Ereignisse, großartige Erfahrungen, viel Spaß und schöne Momente. Trotzdem bin ich aus keinem meiner bisherigen Lebensjahre so dermaßen platt herausgegangen – sowohl physisch als auch psychisch.
Manchmal ist eben alles ein Tick zu viel. Ob schön oder schlecht ist dabei oft egal, denn zu viel ist zu viel. Wenn einmal alles dicht macht und alles in dir Stopp schreit, dann muss man eben den Warnblinker einschalten, rechts ran fahren und erkennen, dass man seine Fahrweise ändern muss, wenn man den Verkehrsstrom um einen herum überleben möchte.
Ich habe zwar 2017 schon meine Vollbremsung deluxe gehabt, aber die kam dann doch mit etwas weniger nachhaltigen Vorsätzen, als es benötigt hätte. Um zu erkennen, dass ich noch mehr ändern muss, hat es gerade den letzten Monat des Jahres gebraucht, inklusive ordentlich krank sein und flach liegen, mentalem Breakdown, vielen Tränen und vielen Gedanken. Unter allem Umständen möchte ich vermeiden, mich irgendwann nochmal so zu fühlen, wie Ende diesen Jahres.
Damit ich mich endlich wiedererkenne habe ich mir jetzt so manches vorgenommen. In kleinen, vorsichtigen Portionen allerdings, damit es auch klappt. Ich mache den Idiotentest und lass mir zeigen, wie ich fahren sollte für einen besseren Flow. Schon jetzt geht es mir mit etwas Hilfe besser als noch vor ein paar Wochen. Das Jahr hat mit einigen sehr schönen Momenten und Nachrichten und Menschen begonnen, und ich will, dass ich in einem Jahr endlich mal einen Text schreiben kann der heißt: Das war ja mal das geilste Jahr meines Lebens.